Ein kleiner Rückblick auf 10 Jahre Wippera
Erschienen am 26. Juli 2022 in Aktuelles
Wir vom DPSG-Pfadfinderstamm Wippera Leichlingen feiern dieses Jahr 10-Jähriges Jubiläum als
Pfadfinderstamm im DPSG. Für uns ein toller Anlass, einmal zurückzublicken, auf das, was uns als
Gemeinschaft ausmacht, auf das, was wir bewegt haben und auf das, was wir für andere erreicht
haben.
Im Laufe des Jahres 2011 haben sich ein paar Eltern aus der Gemeinde mit dem damaligen
Gemeindepfarrer Andreas Luckey zusammengefunden und hatten die Idee, die Jugendarbeit neu
aufzustellen.
Mit dem Konzept der Pfadfinder war schnell ein Rahmen gefunden, der Gemeinschaft, Abenteuer,
Naturverbundenheit, Tradition und Moderne vereint und die Pfadfinder Siedlung wurde gegründet.
Erste Gruppenstunden und Aktionen fanden statt.
Etwas über ein Jahr später wurden wir am 29. September 2012 von der Deutschen Pfadfinderschaft
Sankt Georg (DPSG) offiziell zum Pfadfinderstamm Wippera Leichlingen ernannt.
Von Anfang an war eine wesentliche Säule, dass nicht nur Kindern und Jugendlichen ein Raum für
Spiel, Spaß und Abenteuer gegeben werden soll, sondern auch über Alters- und gar
Generationsgrenzen hinweg in der Gemeinschaft zusammengefunden werden soll.
Wenn wir als Stamm zurückblicken, sind wir stolz darauf, dass wir es in der kurzen Zeit der letzten 10
Jahre geschafft haben, neue Traditionen zu begründen, die uns, aber auch unsere Gemeinde und
darüber hinaus, zusammenführen.
Ein wichtiger Ankerpunkt für unser Stammesleben ist der jährliche Weihnachtsbaumverkauf an der
Kirche, den wir seit Beginn an durchführen. Dabei steht für uns nicht nur der Verkauf der
selbstgeschlagenen Bäume und deren Lieferung bis nach Hause im Vordergrund, gerade das
Beisammensein bei Reibekuchen und Heißgetränken in der Vorweihnachtszeit ist uns wichtig.
In der „Weihnachtsmannfreien Zone“ gibt es bei uns Schokonikoläuse und wir erklären den
Unterschied zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann.
Auch das Friedenslicht, das jedes Jahr in Jerusalem durch ein Kind entzündet wird, holen wir
traditionell am 3. Advent in unsere Gemeinde und verteilen es in Leichlingen.
Wir freuen uns darüber, dass wir seit 2018 mit dem Lagerfeuer in unserer Jurte an Bratapfelfest in
Leichlingen teilnehmen dürfen und damit einen neuen Ort zum Zusammenfinden schaffen konnten.
Aber nicht nur in der kalten Jahreszeit sind wir aktiv und blicken auf unglaublich viele tolle Erlebnisse
zurück.
Über alle Altersstufen hinweg fahren wir zu Pfingsten traditionell nach Westernohe ins Pfingstlager
„PiW – Pfingsten in Westernohe“, wo wir mit Pfadfindern aus ganz Deutschland zusammentreffen.
Wir haben 2013 in der 72-Stundenaktion des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)
versucht, das Gewicht unseres Vorstandes an Lebensmittelspenden für die Leichlinger Tafel mit
„Rent-a-Pfadi“ zu erwirtschaften. Wir konnten dabei mit unserem Einsatz rund um Haus und Hof der
Spender fast das Doppelte unseres Ziels erreichen.
2015 konnten wir an diese 72-Aktion anschließen und mit Gassigehen, Gartenzäunen streichen,
Einkaufengehen und vielen weiteren Tätigkeiten Spenden für die Don-Bosco-Einrichtung in
Nkhotakota, Malawi sammeln.
Wir waren 2016 auf dem „Jamb de Cologne“, einem Zeltlager im Kölner Jugendpark mit rund 2.500
Teilnehmern aus der Diözese Köln. Unter dem Motto „Ausgezogen, die Freiheit zu finden“ fand ein
Rahmenprogramm statt, dass für unsere Pfadfinder erlebbar machte, was Freiheit bedeutet, wo
Grenzen liegen und was man als Gemeinschaft für die Freiheit erreichen kann.
Eine Herausforderung, der wir uns immer wieder stellen, ist lecker zu kochen. Ist nicht immer
einfach, dass in den großen Portionen, wie wir sie als Stamm manchmal benötigen, auch umzusetzen.
Trotzdem haben wir uns 2018 daran gewagt, im Pfarrsaal für rund 60 Gäste ein Krimidinner
auszurichten. Lecker war es, aber wir wissen beim besten willen nicht mehr wer der Mörder war.
Vielleicht gibt es ja irgendwann einmal wieder eine Wiederholung.
Unvergessen sind für uns auch die Fluten 2018 und 2021, in denen wir als Stamm bzw. unsere Stufen
erst tatkräftig beim Auspumpen, Schlammschippen und Reinigen geholfen haben und anschließend
mit Aktionen wie Waffelverkäufen nach Gottesdiensten Spenden gesammelt haben.
Es sind aber nicht immer nur die großen Aktionen und Events, die für unvergessliche Momente
gesorgt haben, oft sind es auch die Kleinen Dinge, die uns bewegen, wenn wir zurückblicken.
Stammesfahrten, Stufenfahrten, Haiks, Veranstaltungen auf Bezirks- oder Diözesenebene, kleinere
Veranstaltungen wie Ironscout, Jambotrain, Leiterfahrten, zurückblicken ist es einfach unglaublich,
wie viele tolle Erlebnisse in die letzten 10 Jahre gepasst haben.
Die letzten beiden Jahre waren auch für uns durch die Corona-Pandemie und den damit
verbundenen Einschränkungen geprägt. Aber wir haben viele Wege gefunden, wie wir auch während
dieser Zeit unter dem Motto #trotzdemzusammen Gemeinschaft erleben konnten. Oft bedeutete
dies, auf Abstand oder nur rein virtuell zusammenzukommen und trotzdem ein wenig Gemeinschaft
zu fühlen. Wir haben in den heimischen Wohnzimmern gezeltet, Stockbrot im Backofen gebacken,
Lagerbauten im Kinderzimmer errichtet und so bleibende Erinnerungen geschaffen.
Auch wenn das Stammesleben während dieser Zeit irgendwie weiter ging, fehlte uns, dass die Kluft
nach Lagerfeuer riecht und neue Erlebnisse und Abenteuer zu Erinnerungen werden. Damit wir das
gemeinsam häufiger schaffen, haben wir ein neues regelmäßiges Event kreiert und hoffen, dass sich
dieses zu einer neuen Tradition entwickelt. In lockerer Folge laden wir zum „Offenen Lagerfeuer“ bei
im Pfarrgarten ein. Je nach Wetter bauen wir unsere Jurte auf, um Schutz vor Regen oder Sonne zu
haben. In jedem Fall freuen wir uns auf gemütliche Runden am Lagerfeuer mit Jung und Alt. Aktuelle
Termine dafür sind auf unserer Webseite wippera.org zu finden.
Noch während wir diese letzten Zeilen schreiben, gehen uns so viele tolle Erinnerungen durch den
Kopf, von denen wir gerne schreiben würden, aber das hier ist das Pfarrjournal und nicht unser Buch,
dem wir einfach ein neues Kapitel anfügen können.
Gerne erzählen wir Euch mehr, was Pfadfinder sein für uns bedeutet, kommt einfach am 24.
September 2022 auf unserer Jubiläumsfeier im Pfarrgarten St. Johannes Baptist vorbei.
Wir freuen uns auf Euch.